Pendler sollen auf Fähren Vorrang erhalten
Meldung vom 17.07.2015

Hafenrundfahrt für wenige Euro
Mit einer HVV-Tageskarte lassen sich in Hamburg für 6 € pro Person einen Tag lang nicht nur alle Busse und Bahnen, sondern auch die sieben Fährlinien nutzen. Da sich dieser Umstand mittlerweile unter den Touristen rumgesprochen hat, sind die Fähren bei schönem Wetter regelmäßig proppelvoll. Pendler, die beispielsweise zum Airbus-Werk nach Finkenwerder fahren wollen und auf die Fähren angewiesen sind, haben immer öfter das Nachsehen.
Der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Markus Schreiber fordert nun: Pendler sollen auf den Fähren Vorrang erhalten. Umgesetzt werden soll dies mit Hilfe ihrer HVV-Abokarte und dem so genannten "Pre-Boarding".
Pendler zuerst an Bord
Da bei hohem Passagieraufkommen ohnehin immer zusätzliches Personal auf den Fähren anwesend sei, könne dieses auch die HVV-Abokarten der Gäste prüfen und somit zunächst die Pendler an Bord lassen. Erst danach sollen die Touristen einchecken, so der SPD-Mann. Dadurch könne die Situation an den Landungsbrücken deutlich entspannt werden.
HADAQ sieht keinen Handlungsbedarf
Im Gegensatz zur SPD sieht das für die Fähren zuständige Verkehrsunternehmen HADAG derzeit keinen Handlungsbedarf. HADAG-Chefin Gabriele Müller-Remer glaubt, Touristen könnten das "Pre-Boarding" als eine Benachteiligung auffassen. Gerade im Hinblick auf Hamburgs Olympiabewerbung sehe sie dies sehr kritisch. Auch zusätzliche Fähren kommen für sie nicht in Frage. Während Stoßzeiten müssten Pendler derzeit maximal 15 Minuten auf die nächste freie Fähre warten, das sei zumutbar.
Per WhatsApp empfehlen